Fairer Handel und Nachhaltigkeit

Anfang 2019 wurde Veitsbronn als Fairtrade-Gemeinde ausgezeichnet, Seukendorf konnte sich 2020 anschließen. Deshalb bemüht sich nun die gesamte Verwaltungsgemeinschaft, Maßnahmen für fairen Handel umzusetzen. Im Zuge dieser Entwicklung hat sich die Gemeinde Veitsbronn per Gemeinderatsbeschluss verpflichtet, nachhaltige Beschaffungen stärker in den Focus zu setzen.

Denn bei der Verbesserung globaler Lebens- und Arbeitsbedingungen können Städte und kleinere Kommunen durch den öffentlichen Einkauf eine besondere Vorreiterrolle übernehmen. Viele Kommunen der Metropolregion Nürnberg haben sich das Ziel gesetzt, den öko-fairen Handel in der Beschaffung voranzubringen. Dazu wurde ein Pakt zur nachhaltigen Beschaffung geschlossen, an dem inzwischen 70 Kommunen teilnehmen. Der Pakt priorisiert faire Beschaffungen in den Produktgruppen Textilien, Lebensmittel, Büromaterialien und Sportbälle.

Im November letzten Jahres fand intern für alle MitarbeiterInnen der Verwaltung und der beiden Bauhöfe der Gemeinden Seukendorf und Veitsbronn eine Schulung zum Thema nachhaltige Beschaffungen statt. Es wurde festgestellt, dass der gemeindliche Bauhof bereits faire Bekleidung von einem Unternehmen bezieht, das zur Fair Wear Foundation gehört. Die Fair Wear Foundation, kurz FWF, ist eine unabhängige Non-Profit-Organisation, die daran arbeitet, gewisse soziale Standards und angemessene Arbeitsbedingungen bei der Produktion von Bekleidung sicherzustellen. Dabei orientiert sich die FWF an den Richtlinien der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO).

In der Verwaltung wird auch fairer Kaffee konsumiert und es werden faire Blumen bei den Bürgermeisterbesuchen geschenkt. Bei der letzten Veitsbronner Sportlerehrung in der Zenngrundhalle konnte zum ersten Mal faire Schoko-lade verschenkt werden. Auch im Bereich der Büromaterialien und der Reinigungsprodukte gibt es bereits faire Produkte. Auf Nachhaltigkeit im Bereich der Reinigung soll in Zukunft aber noch mehr geachtet werden.  Bei einem der Reinigungsdienstleister werden beispielsweise Microfasertücher und -mopps, die den Einsatz von Putzmitteln teilweise überflüssig machen, verwendet. Diese sind robust und langlebig und müssen so seltener ausgetauscht werden als herkömm-liche Wischtücher. Einige der verwendeten Reinigungsmittel werden mit einer mechanischen Dosierhilfe dosiert, um eine Überdosierung zu vermeiden.

Das Ziel soll sein, so Igor Ninic, der Fairtrade-Beauftragte der Gemeinde, die bestehenden Produkte weiterhin im Portfolio zu haben und neue nachhaltige Produkte zu beschaffen. Eine Orientierung bietet z. B. der Kompass Nachhaltigkeit (www.kompass-nachhaltigkeit.de). Die Fairtrade-Steuerungsgruppe freut sich über diese konkreten Maßnahmen. Unser Motto „fair – bio – regional“ kann und muss um das Prädikat „nachhaltig“ ergänzt werden. Die Gemeinsamkeiten liegen auf der Hand.

Wenn auch Sie Lust haben, bei den Veitsbronner Fairtrade-lern mitzumachen, wenden Sie sich bitte an Igor Ninic, Telefon 7520831 oder Silke und Georg Fleischmann, Telefon 7530827, Konny und Wolfgang Siebert, Telefon 09101 2547, Marion Rauh, Telefon 7520244.